Damit im Schlaf keine Atemnot aufkommt: Was tun bei „Schlafapnoe“?

Schlafapnoe - Kieferorthopädie 


10.05.2023 |  Foto von pexels
Damit im Schlaf keine Atemnot aufkommt: Was tun bei „Schlafapnoe“?

Schlaf dient der Erholung, auf Schnarchen möchten wir hier gerne verzichten. In dramatischen Fällen können auch Atempausen auftreten, die unsere Schlafqualität beeinträchtigen. Müdigkeit am Tag und Konzentrationsschwäche gehören zu den Symptomen bei Menschen, die unter „Schlafapnoe“ leiden. Damit Ihre Atemwege nachts frei bleiben, bieten sich in der modernen Kieferorthopädie entsprechende Apparaturen wie spezielle individuell angepasste Schienen, die sich vielfach bewährt haben.  

Sie kennen das bestimmt nicht nur vom Hörensagen, für Sie ist es möglicherweise eine tägliche Erfahrung: Schnarchen kann für den Partner zu einem Nervenkrieg werden, der nachts in Atem hält. Das ist ärgerlich, aber noch lange kein Fall für den Kieferorthopäden. In der Regel stellt das „primäre Schnarchen“ keine Gefahr für die Gesundheit dar und ist allenfalls für Zuhörer ein lästiges „Konzert“ und schlafraubend obendrein. 

Dagegen kann ein unregelmäßig lautes Schnarchen symptomatisch für eine ernst zu nehmende Atmungsstörung sein: Unter dem sogenannten „Schlafapnoe-Syndrom“ leiden vor allem Männer ab 40 – und die Wahrscheinlichkeit, eine Schlafapnoe zu bekommen, nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Hier können wir je nach Schwere der Symptomatik mit geeigneten therapeutischen Maßnahmen Abhilfe bieten. Dazu erfahren Sie hier gleich mehr

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Was genau ist eine Schlafapnoe – und welche Folge-Symptome kann sie haben?

Das griechische Wort „Apnoe“ für „Nicht-Atmung“ in der medizinischen Bezeichnung Schlafapnoe lenkt den Blick auf das komplexe und ernst zu nehmende Phänomen der schlafbezogenen Atemstörung: Dabei handelt es sich um häufige nächtliche Atemstillstände in der Phase des Tiefschlafs, also gerade dann, wenn sich der Körper erholen soll und die Muskulatur – auch der Atemwege – sich entspannt. Solche Aussetzer dauern mindestens 10 Sekunden, können aber in gravierenden Fällen auch minutenlang anhalten. Die Betroffenen merken selbst davon mitunter nichts, häufig sind es die Partner, die beunruhigt sind und Alarm schlagen, weil plötzlich die Atmung aussetzt.     

Bei dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) verengen bzw. verlegen sich die Atemwege, sodass eine Atempause entsteht, in der kein Sauerstoff aufgenommen werden kann. Der Körper reagiert alarmierend und regelt seine Aktivitäten hoch. Der Betroffene ist unmerklich geweckt, atmet tief durch – bis zum nächsten Atemstillstand.  

Warum sich die Atemwege verengen, dafür werden unterschiedliche Faktoren genannt: Übergewicht begünstigt offenbar die Symptomatik ebenso wie Alkohol und Drogen. In Rückenlage kann die Zunge in den Rachen rutschen und den Luftweg kurzfristig verschließen. Aus Sicht der Kieferorthopädie rücken hier unter anderem spezifische Anomalien in den Blick wie etwa ein stark zurückliegender Unterkiefer, der den Atemwiderstand erhöht.  

Unser gesunder Schlaf ist wichtig für eine gute Lebensqualität. Davon kann bei einer Schlafapnoe keine Rede sein. Typische Folgen sind eine allgemeine Tagesmüdigkeit, da während des Schlafs keine Erholung möglich ist. Patienten fühlen sich abgespannt, unkonzentriert und deutlich weniger leistungsfähig, häufig werden Einschränkungen der Gedächtnisleistung festgestellt. Insgesamt sind die Vitalfunktionen beeinträchtigt. Viele Betroffene neigen tagsüber zum Sekundenschlaf. In einigen Fällen ist auch das Herz-Kreislaufsystem betroffen mit entsprechenden Folgeerkrankungen und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auch berichteten Patienten von Angststörungen und Depressionen. 


Kieferorthopädische Therapiemöglichkeiten 


So unterschiedlich wie die Ursachen einer Schlafapnoe sind die Behandlungsmethoden. Hier ist eine genaue Diagnostik erforderlich, um geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Eine ganzheitliche Kieferorthopädie bezieht in diesem Zusammenhang Möglichkeiten einer begleitenden fachübergreifenden Behandlung mit ein, wenn etwa psychische Fragestellungen im Raum stehen oder weitergehende medizinische Aspekte gelöst werden müssen. 

In der kieferorthopädischen Praxis bieten sich bei dem sozial störenden Schnarchen sowie bei leichten und mittelschweren Ausprägungen der Schlafapnoe sogenannte „Unterkiefer-Protrusionsschienen“ an. Die zahntragenden Schienen werden anhand von Gebissabdrücken individuell angefertigt. Beim Tragen der Schienen werden Unterkiefer und Zunge in einer vorverlagerten Position gehalten. Damit wird eine Erweiterung der Atemwege bewirkt, die Rachenmuskulatur stabilisiert und eine freiere Atmung ermöglicht. 

Mitunter stellt dies nur eine kurzfristige Lösung dar. Bei ausgeprägten Kieferfehlstellungen raten wir unseren Patienten zu einer sanften kieferorthopädischen Korrektur, die das Rückfallen von Unterkiefer oder Zunge behebt. Falls dieser Eingriff nicht infrage kommt, ziehen wir auf Wunsch Kollegen aus anderen Fachbereichen wie Pneumologen oder Internisten zurate.    
  
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