Wenn das „Zähneknirschen“ zur Belastung wird

Wenn das „Zähneknirschen“ zur Belastung wird


22.12.2022 |  Foto von Karolina Grabowska
Wenn das „Zähneknirschen“ zur Belastung wird

Bei Stress und inneren Spannungen beißen wir die Zähne zusammen. Wer auch im Schlaf die Zähne aufeinanderpresst, der sollte sich über Verspannungen der Kaumuskulatur, Kopfschmerzen und weitere Begleiterscheinungen nicht wundern: „Bruxismus“ ist eine Zeiterscheinung, unter der Menschen immer häufiger leiden. Wir können mit geeigneten therapeutischen Maßnahmen helfen.
Jetzt heißt es: „Zähne zusammenbeißen!“ – Sie kennen das bestimmt aus Ihrem privaten oder beruflichen Alltag, wenn besondere Herausforderungen zu bewältigen sind. In vielen Situationen bleiben wir mitunter zerknirscht zurück, weil sich die angestauten Probleme nicht so einfach lösen lassen. Psycho-emotionale Dauerbelastungen begleiten uns in vielen Fällen über den Tag hinaus und wir neigen dazu, Belastungsmomente auch im Schlaf durch ein unkontrolliertes Zusammenpressen von Kiefer und Zähnen abzubauen und zu verarbeiten. Schleichend verdichtet sich dieses Phänomen zu einem ernst zu nehmenden Krankheitsbild, das wir als Kieferorthopäden unter der Bezeichnung „Bruxismus“ kennen. 


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Auswirkungen auf den Zahnapparat und den ganzen Körper

Geflügelte Worte oder Redewendungen wie „sich festbeißen“ oder die „Zähne zusammenbeißen“ zeigen, welche Rolle unsere Zähne in unserer Gefühlswelt, insbesondere bei psychischen und physischen Belastungen, spielen. Die dauerhafte unbewusste Anspannung des Kausystems (in vielen Fällen auch tagsüber) schadet auf lange Sicht den Zähnen durch einen allmählichen Abrieb der Zahnoberflächen (Abrasionsgebiss) bis zum völligen Zahnverlust und führt bei Nichtbehandlung mitunter zur Chronifizierung weitreichender Symptome wie Kopfschmerzen, Verspannungen und Schmerzen in den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur durch Überlastung bis in den Nacken-, Schulter-, und Rückenbereich hinein. Auch depressive Verstimmungen und psychische Auffälligkeiten sind im Zusammenhang mit „Bruxismus“ keine Seltenheit. 

So lassen sich viele Krankheitsbilder und psychische Begleiterscheinungen in eine ursächliche Beziehung zu funktionellen Störungen in dem Zusammenspiel von Kiefer, Zähnen, Kiefergelenken und Kaumuskulatur setzen. Hier hat sich der Begriff Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) zur Bezeichnung solcher komplexen medizinischen Phänomene etabliert. Unsere moderne Kieferorthopädie geht mit ihren ganzheitlichen Behandlungsmethoden somit weit über Fragen der Zahnheilkunde und Zahngesundheit hinaus. Nehmen Sie hier mit uns Kontakt auf, wenn Sie eine Beratung in Ihrem speziellen Fall wünschen. 

Kieferorthopädische Behandlung – ganzheitliche Therapieansätze


Bruxismus sollten Sie auf jeden Fall behandeln lassen. Spätestens dann, wenn bereits deutliche Schädigungen an Zähnen oder dem Halteapparat aufgetreten sind, ist eine Behandlung dringend zu empfehlen. Eine bewährte funktionstherapeutische Maßnahme sind sogenannte “Aufbissschienen“, die eine weitere Schädigung verhindern und gleichsam die Kaumuskulatur und Kiefergelenke entlasten. Aufbissschienen aus Kunststoff werden nach einer eingehenden Diagnostik der Ausgangssituation individuell angefertigt und sollten nach einer gewissen Tragedauer erneuert werden. Um einen bereits entstandenen Fehlbiss oder Zahnschädigungen nachhaltig zu korrigieren können weitergehende Maßnahmen erforderlich sein. 
In den meisten Fällen von „Bruxismus“ handelt es sich um komplexe Krankheitsbilder, die mitunter eine fachübergreifende Behandlung nahelegen. So sind etwa zum Stressabbau und zu Muskelentspannung spezielle Techniken erforderlich wie sie in einer Physiotherapie angeboten und eingeübt werden können. Hilfreich ist in vielen Fällen auch die Zusammenarbeit mit Verhaltens- und Psychotherapeuten, die Ihnen bei der Bewältigung von Stresssymptomen helfen. Lassen Sie sich in unserer Fachpraxis für Kieferorthopädie in Esslingen entsprechend beraten. Über unser interdisziplinäres Netzwerk können wir Ihnen im Rahmen eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes entsprechende Empfehlungen mit auf den Weg geben.    

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